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Flying Dutchman / h.koppdelaney
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説明 | Mythos – The Flying Dutchman HKDSenta, Andrea, Carsten und der Fliegende HolländerDer Fliegende Holländer sei ein Mythos aus der Zeit, als die Schiffe noch in Segeln gestanden hätten und man die Planken aus Eichenholz fertigte. Jedes Unwetter barg ein hohes Risiko, denn Sturmböen bedrohten ständig Segel und Masten. Flauten waren fatal, denn ohne Wind rührte auch das Schiff sich nicht mehr.Die Opernsängerin und ihr Regisseur nutzten die gemeinsame Zugfahrt zum Opernhaus für einen intensiven Austausch über die Hintergründe der Oper von Richard Wagner. Der Mythos besagt demnach, dass ein Mann Gott verfluchte, sich von ihm abwandte wie sich einst Luzifer von Gott abwandte und als karmische Reaktion in einer Welt landet, die voller Angst und Hass und Kampf ist.Luzifers Wirken ist auf die Erde beschränkt. Der Fliegende Holländer ist auf die Meere beschränkt. Sein Menschen zwingendes und manipulierendes Mittel ist herzlose Macht. Doch die sucht nach Ewigkeiten auf dem unendlichen, kämpferischen und herzlosen Meer nach Erlösung.Nur Liebe kann den Hass erlösen, der wie ein Fluch über allen Taten liegt. Diese bestehen aus Raub und Ausbeutung anderer, um das eigene Leben möglichst komfortabel zu machen. Der Drang, Triebe und Begierden zu befriedigen, meinte Carsten, zwinge zu instinktiven, niederen, weil unbewussten Handlungen. So sei Senta, die Andrea, die Sängerin verkörpern sollte, dem Wahn verfallen, den Holländer von seinem Fluch erlösen zu müssen.„Warum siehst du das als Wahn?“ fragte Andrea. „Weil es sie um den Verstand bringt und in den Tod stürzen lässt“, antwortete Carsten.„Das stimmt aus der gewöhnlichen Perspektive, doch nicht aus der transzendenten Sicht“, entgegnete Andrea. „Als spirituelles Wesen ist die Lösung aus karmischen Verstrickungen durch ein Opfer meines Erachtens sehr wohl sinnvoll. Sie erlöst sich und den Holländer.“„Wollen wir darüber streiten, dass der Tod sinnlos oder sinnvoll ist?“ Carsten schien nicht zu verstehen, worauf Andrea hinaus wollte, daher erläuterte sie ihr Anliegen mit mehreren Sätzen.Carsten erkannte seinen kurzsichtigen Blick und gab zu, dass man aus buddhistischer Perspektive unter ganz bestimmten Umständen sich für seine Mitmenschen opfern könnte und verstand die Selbstverbrennungen gewisser Mönche aus einer neuen Sicht.„Auch Christus hat sich für die Menschen geopfert“, sagte Andrea. „Oder waren andere Heilige ebenfalls wahnsinnig? Vielleicht könnte man Senta auch als eine Heilige betrachten.“Carsten winkte ab. „So weit würde ich nicht gehen, denn sie ist einem dunklen Mann verfallen, der sie in den Tod zieht.“„Sie folgt ihm nicht zwanghaft“, entgegnete Andrea. „Die Begeisterung für ihre Erlösungsaufgabe lässt sie überhaupt erst die Kraft haben, die Schwelle des Selbsterhaltungstriebes zu überwinden.“Carsten zögerte. „Interessantes Argument“, gestand er ein. „Aber wo entspringt die Begeisterung? Ab wann wird Begeisterung zu einem Wahn? Wer erkannte im Dritten Reich, dass er einem Wahn erlag? Aber vielleicht ist der Begriff Wahn nur negativ konnotiert. Wagner verwendet diesen Begriff ständig in seinen Werken, vor allem im Meistersinger. Vielleicht ist Wahn eher etwas wie Verwirrung. Wahnsinn dagegen hat heute etwas Krankhaftes.“„Ist Senta verwirrt?“ fragte Andrea. „Oder wirkst sie so auf dich? Warum all diese Bewertungen? Sie folgt dem, was sie liebt. Punkt. Ich würde hier vollkommen neutral bleiben, denn wie gesagt, aus der karmischen Sicht, die über ein einzelnes Leben hinausgeht, kann es ein sehr sinnvolles Opfer sein.“ „Ich kann deiner Karma Theorie nur konzeptuell folgen“, sagte Carsten. „Ich halte es für möglich, aber ich glaube nicht an die Wiedergeburt. Dennoch kann ich sagen, ja. Vorausgesetzt es gibt Reinkarnation, könnte man Sentas Handlung als einen sinnvollen Akt ansehen.“„Ok“, sagte Andrea. “Jetzt werde ich Senta so singen, wie es das Publikum haben möchte, nämlich traditionell.“„Nein“, sagte Carsten. „Ich möchte das Thema noch einmal überschlafen. Wir stehen erst am Anfang der Proben und ich sagte, ich möchte einen intensiven Teamprozess bei dieser Inszenierung…“Der Zug lief in den Bahnhof ein und die beiden stiegen plaudernd aus.HKDDigital art based on own photography and textures HKD |
撮影日 | 2012-04-28 18:43:44 |
撮影者 | h.koppdelaney |
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