Leutesdorf - Löwenburg / Ehem. Kloster Johannesburg : 無料・フリー素材/写真
Leutesdorf - Löwenburg / Ehem. Kloster Johannesburg / onnola
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説明 | Kloster Johannesburg / "Löwenburg"August-Bungert-Allee, Leutesdorf am Rhein, Rheinland-Pfalz, März 2020Der siebenachsige barocke Mansarddachbau von 1780 wurde um 1900 um einen dreigeschossigen Torbau und einen langgestreckten, barockisierenden Wohnflügel verlängert. Wegen der wappentragenden Löwen am neobarocken Torbau wurde der Komplex fortan "Löwenburg" genannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts diente die Löwenburg als Gasthof und Hotel.1918 kaufte Johannes Haw die Löwenburg.Haw (1871-1949) war Priester und einer der führenden Köpfe in der Anti-Alkohol- und Mäßigkeitsbewegung in Deutschland und wurde vom Trierer Bischof zum Bistumsbeauftragten des Mäßigkeitsbundes ernannt. Er kam 1912 nach Leutesdorf und richtete zunächst in einer Villa das "Johannisheim" ein, ein "Sanatorium für alkoholgefährdete Männer gehobener Kreise", wo Abhängigen und Suchtgefährdeten mit Hilfe von Exerzitien durch den Glauben Halt vermittelt werde sollte.Bald war das Haus zu klein und Haw kaufte 1918 den Gasthof "Löwenburg", der in "Johannesburg" umbenannt und zum neuen Sitz des Sanatoriums gemacht wurde.Sechs Frauen stellten sich als Helferinnen zur Verfügung und zogen in das Gebäude, kümmerten sich um den Haushalt und betreuten die Gäste. Aus diesen Frauen wurden später die Johannesschwestern von Maria Königin (lat.: Congregatio Sancti Ioannis, Ordenskürzel: CSJ).Im Oktober 1919 entstand aus Mitgliedern des Mäßigkeitsbundes und des Kreuzbundes eine neue Vereinigung namens "Johannesbund", benannt nach Johannes dem Täufer. Der Verein setzte sich aus Priestern und Laien zusammen und missionierte durch Engagement im sozialen Bereich, durch Verbreitung religiöser Schriften in einem eigenen Verlag sowie durch Exerzitien.1923/24 wurde die Johannesburg zum Exerzitienhaus ausgebaut.Mitte der 1920er Jahre dehnt Haw seine karitative Arbeit über das Rheinland hinaus aus und übernimmt u.a. die Leitung eines Obdachlosenasyls in Berlin.1927 erhält die von ihm gegründete "Katholische Schriftenmission Deutschlands" von der Fuldaer Bischofskonferenz die offizielle Anerkennung. Die für ein breites Publikum bestimmten Kleinschriften erfreuen sich bald wachsender Beliebtheit.Ebenfalls 1927 gründet der Johannesbund in Mainz das Gymnasium "Theresianum".1928 erfolgt die kirchliche Anerkennung der Ordensgemeinschaft der "Johannesschwestern von Maria Königin"; die Johannesburg wird zu ihrem Mutterhaus.Ab 1933 gerät der Johannesbund zunehmend in den Blick der Nationalsozialisten: Ab 1933 durchsucht mehrfach die Gestapo die Druckerei nach staatsfeindlichen Schriften und beschlagnahmt die Publikationen.Nach und nach häufen sich die Eingriffe des Staates: Die Zeitschriften werden verboten, Häuser des Johannesbundes beschlagnahmt, die Exerzitienhäuser müssen schließen. 1941 wird der Johannesbund als staatsfeindlich eingestuft und aufgelöst, das Vermögen geht an den Staat über. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhält der Johannesbund seinen Besitz zurück und Haw macht sich an den Wiederaufbau der alten Einrichtungen.Außerdem errichtet er die Kongregation der Missionare vom Hl. Johannes dem Täufer (lat.: Missionarii Sancti Ioannis, Ordenskürzel: MSJ), die auch als Leutesdorfer Missionare oder Johannes-Missionare bekannt sind. 1948 erhalten die Johannes-Missionare die kanonische Approbation des Trierer Diözesanbischofs. Haw stirbt 1949 in Leutesdorf1956 werden beide Leutesdorfer Ordensgemeinschaften organisatorisch dem Orden der Unbeschuhten Karmeliten bzw. Karmelitinnen angegliedert. Heute haben die Ordensgemeinschaften und der Johannesbund ihre Tätigkeit über Deutschland hinaus ausgedehnt; sie leben und wirken in Portugal, Indien, Mosambik und Montenegro.In den letzten zwanzig Jahren hat der Frauenorden große Nachwuchssorgen; seit 2006 haben die Johannesschwestern in Deutschland keinen Zuwachs mehr bekommen. Wegen der schrumpfenden Anzahl an Schwestern wurde der Verkauf der Johannesburg mit der Zeit unvermeidlich.Zum Jahresende 2015 zogen die letzten Schwestern aus dem Kloster aus, das ein Leutesdorfer Unternehmer erworben hatte.Der Komplex mit insgesamt 1.900 Quadratmeter Fläche wird derzeit zu 21 Wohnungen umgebaut.Quellen:Wikipedia:- de.wikipedia.org/wiki/Johannesschwestern_von_Maria_K%C3%B6nigin- de.wikipedia.org/wiki/Missionare_vom_Hl._Johannes_dem_T%C3%A4uferwww.johannesbund.deVera Bokeloh: Johannes Maria Haw. Gründer des Johannesbundes (1871-1949). Portal Rheinische Geschichte (www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/johannes-maria-haw/DE-2086/lido/57c8285dded9e7.94436170)Christina Nover: Umzug: Ordensschwestern verlassen Johannesburg. Rhein-Zeitung, 6.11.2015 (webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:FTx-AvJwjtkJ:https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-neuwied_artikel,-umzug-ordensschwestern-verlassen-johannesburg-_arid,1394253.html+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de)www.immobilien-streffing.de/projektierungen/loewenburg/ |
撮影日 | 2020-03-08 00:00:06 |
撮影者 | onnola , Berlin | Koblenz (Germany) |
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撮影地 | Landkreis Neuwied, Rheinland-Pfalz, Germany 地図 |
カメラ | SAMSUNG WB600 / VLUU WB600 / SAMSUNG WB610 , SAMSUNG |
露出 | 0.001 sec (1/750) |
開放F値 | f/3.2 |